Die Geero-Story

Von der Scheune ins Rampenlicht

History in the making

Erfolgsgeschichten aus Kellern und Garagen? Davon gibt es ja bereits einige. Man hat eine Idee, verkrümelt sich dann eine zeitlang an einem eher unscheinbaren Ort, bastelt und probiert, startet dann mit einer Produktrevolution durch und erobert den Weltmarkt. Man kennt das ja. Der Typ mit den beliebten Endgeräten mit angeknabbertem Obst drauf ist wohl das bekannteste Beispiel einer solchen Erfolgsgeschichte.

Die Geero-Story beginnt ähnlich unscheinbar in dem noch viel unscheinbareren Örtchen Wagna in der Steiermark – dem grünsten der österreichischen Bundesländer. Die beiden Brüder Thomas und Michael Rath haben, von besagter steirischer Homebase aus, an sich unterschiedliche Karrierewege eingeschlagen. Beide „etwas mit Technik“, aber eben verschiedene Herangehensweisen.

Die Geero-Erfinder: Thomas & Michael Rath

Michael studierte Telematik an der TU Graz, stellte aber bald fest, dass er dann doch eher der praktische Typ ist. Er gönnte sich eine Auszeit in der Karibik und startete dann als Gründer mehrerer EDV-Firmen durch.

Thomas war derweil als Skateboarder erfolgreich und als Weltenbummler überall auf dem Globus anzutreffen. Seine Zelte schlug er dann in Shanghai auf. Dort verbrachte er gute zehn Jahre und lernte vor Ort die Vorzüge und den Trend zur „Mikromobilität“ kennen. Platzsparende und umweltfreundliche, idealerweise elektrounterstützte, Alternativen zum Auto also. Auch Thomas dürfte das Gespür für das Geschäftliche in die Wiege gelegt bekommen haben und baute im „Reich der Mitte“ ein Ingenieurbüro auf und koordinierte dort Entwicklungsketten für renommierte, internationale Fahrradmarken.

Eigentlich Weltenbummler, aber im Herzen Österreicher

Mit all ihren Erfahrungen, Eindrücken und Ideen trafen die beiden einander in der Steiermark wieder. Verkrümelten sich dann eine zeitlang in der Scheune des großelterlichen Bauernhofs, bastelten und probierten und arbeiteten an einem Prototypen für ein Elektrofahrrad, das es so auf dem Markt noch nicht gegeben hat. Ein E-Bike, so unscheinbar wie die Geschichte dahinter. Nicht als solches zu erkennen: reduziert, schlank und elegant, aber dennoch mit modernster und zukunftsweisender Technik ausgestattet.

Immer am Rad der Zeit

So entstand also, nach einem Jahr des Tüftelns, der erste präsentable Prototyp des Geero E-Bikes. Das Besondere? Der praktisch unsichtbar in der Hinterradnabe verbaute Motor aus der eigenen Schmiede, der im Unterrohr verbaute Akku und nicht zuletzt die schlau im Rahmen integrierte, smarte Technik. Die Verpackung, also der leichte Aluminiumrahmen, wurde den Bedürfnissen entsprechend eigens entwickelt und entsprechend geformt.

Der eingangs erwähnte Geschäftssinn lotste die beiden Brüder dann – natürlich mit dem Prototypen im Gepäck – zu niceshops. Einem ebenfalls in der Steiermark ansässigen Online-Unternehmen, das seinen Ursprung übrigens auch in einem Keller hat. Das nur so nebenbei bemerkt.

Richtig nice Kooperation

Der Vorteil der Kooperation mit niceshops lag und liegt nach wie vor auf der Hand: alles passiert „an Ort und Stelle“. Lagerung, Versand, Kund:innenservice, aber auch Marketing und die technische Betreuung des Onlineshops selbst befinden sich unter einem Dach. Das macht nicht nur die internen Wege kürzer und unkomplizierter, sondern bietet Geero-Kund:innen gleichzeitig auch den enormen Preisvorteil des Direktvertriebs, da der „Umweg“ über den stationären Handel, also Sportgeschäft und Co., wegfällt. Nun aber genug des Geschäftlichen.

Gemeinsam mit niceshops wurde dann an der Vermarktung gefeilt, denn die Idee eines E-Bikes, das optisch ja eigentlich gar keines ist, fand sofort regen Zuspruch. Nachdem man der Marke Geero ein „Gesicht“ verpasst hatte, der Onlineshop umgesetzt war und die ersten Räder in den Startlöchern standen, kam dann 2016 das erste Geero E-Bike auf den Markt. Geero 1 als klassischer Diamantrahmen in Schwarz und Beige. Und hatte binnen kürzester Zeit Fans und Abnehmer:innen.

Alles, nur kein Stillstand

Es wäre allerdings nicht im Sinne eines Unternehmens, das „Fortbewegungsmittel“ herstellt, wenn es selbst still stehen würde. So wurde Geero nach der erfolgreichen Markteinführung den Wünschen und Bedürfnissen der Kund:innen entsprechend kontinuierlich weiterentwickelt. Das Sortiment wurde um Tiefeinsteiger-Modelle erweitert, mit Scheibenbremsen ergänzt und mit Anbauteilen, die unterschiedlichen Fahrverhältnissen gerecht werden, aufgerüstet. Auch mit limitierten Sondereditionen mit Spezialaufbauten oder -lackierungen konnte man über die Jahre immer wieder punkten und auf sich aufmerksam machen.